Eine perfekte Nachtaufnahme setzt nicht nur passende Verhältnisse, sondern zudem ein gewisses technisches Wissen voraus. Wie bei allen Themen im Bereich der Fotografie gilt: Probieren geht über Studieren. Wenn Sie sich schon immer einmal in diesem Gebiet probieren wollten, sollten Sie jetzt ganz genau aufpassen. Packen Sie sich eine warme Jacke ein, greifen Sie sich Ihr Fotoequipment und beachten Sie die folgenden fünf Tipps zum Thema Nachtfotografie:
#1 Die Wahl der richtigen Kamera
Grundsätzlich können Sie mit fast jeder Kamera bei Nacht fotografieren, jedoch trennt sich spätestens bei der Qualität der Bilder die Spreu vom Weizen. Wir empfehlen Ihnen, am besten eine DSLR oder DSLM Spiegelreflexkamera mit manuell einstellbarer Belichtungszeit zu wählen.
#2 Alles eine Frage der Einstellung
JPG, RAW, ISO… Zugegeben, bei so vielen Abkürzungen kann man schon einmal durcheinanderkommen. Lassen Sie uns also ganz von vorne beginnen. Wechseln Sie bei der Nachtfotografie von klassischen JPG- zu RAW-Aufnahmen, um die Bilder im Anschluss besser bearbeiten zu können. Fotos in diesem Format zeichnen alle Sensor-Informationen auf und ermöglichen es Ihnen so, aus dem vollen Farbinformationsfeld zu schöpfen. Zudem sollten Sie beim Fotografieren in der Nacht das Bildrauschen so gering wie möglich halten. Dies erreichen Sie am besten mit einer niedrigen ISO-Einstellung, welche sich in einem Bereich zwischen 100 und 800 bewegen sollte. So wird das Bild nicht künstlich aufgehellt und behält seine satten Farben. Zudem ist die Wahl der richtigen Verschlusszeit entscheidend, welche die Belichtungsdauer des Bildsensors bestimmt. Diese kann einige Sekunden bis hin zu Stunden dauern, wobei man in der Regel mit einer Belichtungszeit von vier bis acht Sekunden stets gut beraten sein sollte. Vergessen Sie nicht stets genug Zeit einzuplanen, schießen Sie Testfotos und passen Sie die Einstellungen so lange an, bis das Ergebnis Ihren Vorstellungen entspricht.
#3 Fotografieren Sie stets mit Stativ
Bei der Nachtfotografie heißt es stillgestanden. Da durch die lange Belichtungszeit Bilder bereits bei der kleinsten Erschütterung verwischen können, sollten Sie nachts ausschließlich mit Stativ fotografieren. Platzieren Sie dieses auf einem festen, ebenmäßigen Untergrund und verwenden Sie zudem am besten einen Selbst- oder Fernauslöser.
#4 Das richtige Licht
Eine klare Regel in der Nachtfotografie lautet: Blitzlicht ist tabu! Zudem sollten Sie es vermeiden an Orten zu fotografieren, deren Umgebungslichter Ihr Fotomotiv stören könnten. Viele Fotografen schwören auf die Gunst der „blauen Stunde“ – ein sehr kurzer Zeitabschnitt nachdem die Sonne untergegangen ist. Der Beginn der Nacht sorgt hier für tolle Lichtverhältnisse und ganz spezielle Stimmungen.
#5 Dress to impress
Dieser Punkt hat zwar nicht direkt etwas mit Ihrem fotografischen Können zu tun, wird aber oftmals stark unterschätzt: Vergessen Sie nicht, warme Kleidung einzupacken! Vor allem bei der Nachtfotografie harren Sie aufgrund der langen Belichtungszeit oftmals regungslos neben Ihrer Kamera aus, um das Bild nicht zu verwackeln. Packen Sie eine warme Jacke ein und bringen Sie am besten auch eine Thermoskanne voll Tee mit – Sie werden uns dankbar sein.
Wie so oft im Leben heißt es auch in hier: Übung macht den Meister. Haben auch Sie sich schon an einmaligen Nachtaufnahmen probiert? Weitere Tipps und Tricks rund um das Thema Fotografie finden Sie auf unserem Blog. Sie sind begeisterter Tierfotograf und haben sich, genau wie wir, in die afrikanische Wildnis und deren tierische Bewohner verliebt? Senden Sie uns Ihre besten Bilder zu und nehmen Sie an unserem Fotowettbewerb APOTY teil. Mehr Informationen dazu finden Sie auf unserer Webseite.