Tipps für einmalige Tierfotos vom APOTY-Gewinner 2017 Clement Kiragu

5 min read

Vom einstigen Teilnehmer unseres Fotowettbewerbs Africa’s Photographer of the Year (APOTY) zum Mitglied unserer namenhaften Jury: Wir haben mit Clement Kiragu, dem APOTY-Gewinner des Jahres 2017, gesprochen und ihn nach seinen Tipps für Tierfotos gefragt. Für alle angehenden und professionellen Fotografen, die ihren Bildern gerne das gewisse Extra verleihen möchten, kommen hier Clements zehn beste Tipps zur Wildtierfotografie.

Foto: Clement Kiragu

Üben Sie sich in Geduld

In der Ruhe liegt die Kraft. Vor allem in Bezug auf die Wildtierfotografie ist Geduld das A und O. Sie können die Natur nicht drängen und auch Ihre Motive nicht in die gewünschte Pose manövrieren. Verharren Sie ruhig und beobachten Sie das Verhalten der Tiere, während Sie ihnen genügend Raum geben, sich frei zu bewegen. Seien Sie mehr oder weniger unsichtbar.

Foto: Clement Kiragu

Respektieren Sie Ihre Umgebung

Als Naturschützer, Fotograf und Guide einmaliger Foto-Safaris predigt Clement seinen Gästen stets Natur und Tierwelt zu respektieren. Oft neigen Menschen dazu, durch ignorantes Verhalten nicht nur sich selbst sondern auch Tiere in Gefahr zu bringen. „Ich bin kein Fan davon, Tiere zu hetzen oder durch das aufjaulen des Motors zu erschrecken, um sie so zu einer Aktion zu bewegen. Außerdem ist es inakzeptabel sein Safari-Fahrzeug zu verlassen, nur um Fotos aus einem niedrigeren Winkel aufnehmen zu können. Denken Sie daran, Sie sind da um das Verhalten von Wildtieren zu dokumentieren und nicht um sie zu provozieren.“

Foto: Clement Kiragu

Kennen Sie Ihre Ausrüstung

Wenn es um den richtigen Aufnahmemodus geht, ist es schwer einen generellen Rat zu geben. „Ich persönlich bevorzuge es, die Einstellungen meiner Kamera je nach Licht- und Umgebungsverhältnissen selbst zu wählen. Wenn ich in voll manuellem Modus fotografiere, habe ich die Kontrolle über meine Ergebnisse. So kann zum Beispiel eine Unterbelichtung einen gewünschten Effekt erzielen und dies kann nur erreicht werden, wenn im manuellen Modus fotografiert wird.“

Foto: Clement Kiragu

Verwenden Sie natürliches Licht

Dieser Tipp geht Hand in Hand mit Tipp Nummer drei: Wenn Sie es verstehen, mit Licht zu arbeiten, können Sie jede Stimmung festhalten, die Sie möchten. Der Vorteil natürlichen Lichts ist es, dass sowohl Motiv als auch Umgebung ein authentisches Bild vermitteln. Außerdem kann das Blitzlicht einer Kamera scheue Tiere verschrecken. „Ich liebe es, Tiere in ihrer natürlichen Umgebung und in natürlichem Licht zu fotografieren – es wirkt einfach echter.“

Foto: Clement Kiragu

Lernen Sie Ihr Fotomotiv kennen

Die spektakulärsten Momente passieren meist in Lichtgeschwindigkeit. Um im richtigen Moment auf den Auslöser drücken zu können, müssen Sie Ihr Motiv so gut es geht kennen und voraussagen können, wie die Tiere in verschiedensten Situationen reagieren. Am besten eignen Sie sich dieses Wissen entweder durch einen erfahrenen Guide oder das genaue Studieren der Tiere an. Wissen über die zu fotografierende Spezies ist unumgänglich. „Durch meine Zeit mit Großkatzen in der Masai Mara habe ich beispielsweise genügend Wissen erlangt, um Bengalische Tiger in Indien fotografieren zu können, auch wenn ich nie zuvor dort fotografiert habe.“

Foto: Clement Kiragu

Verwenden Sie ein Teleobjektiv

Fotografieren Sie immer aus der Entfernung. Dafür gibt es zwei einfache Gründe: Erstens stören Sie die Tiere nicht und zweitens haben Sie das Geschehen so besser im Überblick und können einmalige Aufnahmen schießen. „Ich verwende meist ein Objektiv mit 150-600mm Zoom.“

Foto: Clement Kiragu

Seien Sie da, wo die Tiere sind

Recherche ist alles! Machen Sie sich klar, welches Tier Sie fotografieren möchten und begeben Sie sich in sein Terrain. Ein guter Tipp ist es auch, eine Foto-Safari mit einem erfahrenen Guide zu buchen. So erhöhen Sie nicht nur die Chance, Wildtiere zu sichten, sondern erfahren dabei auch wichtige und hilfreiche Informationen über die Tiere.

Foto: Clement Kiragu

Seien Sie ein Geschichtenerzähler

„Oftmals sehe ich, wie Menschen zu einer Szene hetzen, ein einziges Foto schießen und schon wieder weiterhetzen.“ Versuchen Sie nicht alles zu fotografieren. Als Fotograf sind Sie in erster Linie Geschichtenerzähler, also versuchen Sie Ihren Bildern einen Sinn zu verleihen. Es ist besser ein einziges kraftvolles, fesselndes Bild zu haben, das wirklich eine Bedeutung hat, als hunderte die dies nicht tun.

Foto: Clement Kiragu

Künstlerische Interpretation

Jeder Fotograf hat seine ganz eigene Handschrift; Finden Sie Ihre. „Ich versuche stets aus einer kunstvollen Perspektive zu fotografieren. Bevor ich loslege beobachte ich stets die Richtung, aus der das Licht kommt, mein Motiv sowie die Umgebung in der ich mich befinde.“ Es ist wichtig, Ihren eigenen Stil zu finden und diesem treu zu bleiben, um sich von der Masse abzuheben.

Foto: Clement Kiragu

Leidenschaft

„Ich fotografiere, weil ich es liebe in der Natur zu sein. Als ich damit begonnen habe, meine Bilder zu teilen ist mir aufgefallen, wie uninformiert Menschen über Tiere und das Thema des Naturschutzes sind. Es ist meine Mission, Menschen genau darüber zu informieren. Doch diese Aufgabe ist alles andere als glamourös. Ich bin wochenlang da draußen, stehe immer früh morgens auf, gehe spät schlafen und bin stets allen Elementen der Natur ausgesetzt. Doch ich liebe es und es gibt keinen Ort, an dem ich lieber sein würde. Ich habe mein Herz an Natur und Wildtiere verloren.“

Foto: Clement Kiragu

Als APOTY-Gewinner des vergangenen Jahres und heutiges Jury-Mitglied weiß Clement klar wovon er spricht. Sie haben sich schon selbst an der Wildtierfotografie versucht? Senden Sie uns jetzt Ihre Aufnahmen zu und sichern Sie sich die Chance auf einen einmaligen Hauptgewinn. Mehr über APOTY sowie unseren Fotowettbewerb finden Sie zudem auf unserer Webseite.

Titelbild: Clement Kiragu

Related Post