Brüllende Löwen, rasende Geparden und scheue Leoparden – wir haben zahlreiche beeindruckende Aufnahmen für unsere Kategorie „Welt der Großkatzen“ erhalten. Letztendlich hat uns Lakshitha Karunarathna mit seiner Aufnahme aus der Masai Mara überzeugt. Wir haben mit dem Fotografen gesprochen.
Eine weitere Aufnahme des Gewinners, Foto: Lakshitha Karunarathna
Stellen Sie sich bitte kurz vor und erzählen Sie uns von Ihren Reisen in Afrika.
Mein Name ist Lakshitha Karunaratne und ich komme aus Sri Lanka. Vor drei Jahren bin ich zum ersten Mal nach Afrika, in die Masai Mara gereist. Ursprünglich habe ich geplant, noch viele weitere faszinierende Länder wie Botswana, Sambia, Namibia, Simbabwe und Südafrika zu sehen, aber bislang wurde es für mich immer wieder die Masai Mara, wo es allein schon so viel zu entdecken gibt.
Wie sind Sie auf unseren Wettbewerb Africa’s Photographer of the Year aufmerksam geworden?
Ich bin ein großer Fan der Rhino Africa Instagram-Seite. Von der hohen Qualität der geposteten Bilder war ich schon immer sehr beeindruckt. Ich wollte einfach mal sehen, wie meine fotografischen Fähigkeiten mit denen der besten Tierfotografen mithalten können.
Das Gewinnerfoto von Lakshitha Karunarathna
Wir würden gerne mehr über Ihr Gewinnerfoto erfahren. Wo und wie ist es entstanden?
Unser Ranger wurde über Funk darüber informiert, dass in der Nähe ein Leopard einen Fuchs jagt. Nach rund 30 Minuten haben wir einen Baum erreicht, auf dem der junge Leopard – ein Nachfahre des berühmten Leoparden Bhati – mit dem mittlerweile erlegten Fuchs saß. Plötzlich fiel der halbe Kadaver runter, sodass der Leopard sich an dem verbleibenden Gerippe festkrallte. Dabei entstand meine Aufnahme. Ich wollte möglichst 75 Prozent des Baums, aber auch die Weite der Masai Mara einfangen. Im Anschluss habe ich mit den Farbeinstellungen rumgespielt und mich sofort in die Monochrome-Einstellung verliebt.
Seit wann sind Sie als Fotograf tätig?
Seit meiner Kindheit in Colombo habe ich Flora und Fauna schon immer gern beobachtet. Vor allem die Dokumentationen von Sir David Attenborough haben mich inspiriert. Mein Job als Teevermarkter erlaubt es mir, viel zu reisen und so wuchs auch meine Leidenschaft für Naturfotografie.
Naturfotografie ist eine Kunst. Haben Sie einen Tipp, wie man den perfekten Moment einfängt?
Die Natur lässt sich nicht kontrollieren und das ist auch gut so. Dies macht die Faszination der Natur aus. Als Naturfotograf braucht man ein gewisses Maß an Geduld und man muss damit rechnen, dass man vielleicht niemals das gewünschte Foto schießt. Bevor man hinausgeht, sollte man seine Hausaufgaben machen, die zu fotografierenden Objekte sowie die Wetterlage studieren. Zudem ist es ratsam, unkonventionell zu denken – wie ich es bei meinem Foto getan habe. Man sollte nicht davor zurückschrecken, einen anderen Ansatz zu wählen und sein Objekt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
In der Masai Mara, Foto: Lakshitha Karunarathna
Was sollten Afrika-Reisende Ihrer Meinung nach auf keinen Fall verpassen?
Afrika enttäuscht einen niemals. Der Kontinent ist so abwechslungsreich und hat so viele Abenteuer zu bieten – wie etwa das Naturspektakel der „Großen Tierwanderung“. Wo man auch hinreist, überall erlebt man faszinierende Wildtiere und malerische Landschaften. Wo man anfängt, diesen Kontinent zu erkunden, muss jeder Reisende für sich entscheiden.
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Titelbild: Lakshitha Karunarathna