Von Zeit zu Zeit schadet ein Perspektivenwechsel nicht. Dies gilt auch in Sachen Fotografie und Film. Legen Sie Ihre Spiegelreflexkamera beiseite und heben Sie mit Drohnen ab in die Lüfte. Wir haben unseren Fotografen Tiaan van Aardt gefragt, worauf es bei der Drohnenfotografie in Afrika wirklich ankommt.
Wechseln Sie die Perspektive
Die Drohnenfotografie in Afrika ist aufgrund fehlender Dokumentation sowie verschiedensten Luftfahrtgesetzen ein etwas unklares Thema. In den meisten afrikanischen Ländern müssen Sie einen gültigen Fernpilotenschein vorweisen können, um überhaupt erst eine Fluggenehmigung beantragen zu können. Manche Länder verlangen zudem, dass Sie eine Art Handbuch erstellen, in welchem Sie sämtliche Informationen Ihres Flugbetriebes festhalten. Außerdem müssen Sie bestätigen mit dem lokalen Luftraum vertraut zu sein und dass Sie keine Gefahr für bemannte Flugzeuge darstellen. Natürlich sind hier einige Länder weniger streng als andere, aber vor allem in der Nähe von Nationalparks und wichtigen Sehenswürdigkeiten wird streng kontrolliert.
Es ist schwer, hier eine generelle Aussage zu treffen, da die gesetzlichen Regelungen von Ort zu Ort stark variieren. In Südafrika wird beispielsweise jede Verwendung einer Drohne als kommerzieller Betrieb betrachtet. Um hier legal fliegen zu dürfen, müssen Sie eine gültige Fluglizenz vorweisen und sich an verschiedenste Regeln und Vorschriften halten. Südafrika gehört diesbezüglich zu einem der strengsten Länder weltweit. Was den Rest des Kontinents betrifft, wurden viele Vorschriften und Gesetze Südafrikas einfach übernommen. Dennoch sollten Sie sich im Vorfeld über mögliche Besonderheiten in Bezug auf Drohnenfotografie in Afrika informieren.
Von oben erscheinen selbst die grauen Riesen ganz klein
Es gibt einige Dinge, die Sie beim Filmen und Fotografieren mit Drohnen unbedingt beachten sollten. Meiner Meinung nach spielen vor allem die vorherrschenden Lichtverhältnisse eine große Rolle in Bezug auf die Qualität des Bildes. Wenn das Licht schlecht ist, können Sie ein noch so gutes Motiv haben, dennoch wird dem Foto der gewisse Wow-Faktor fehlen. Die besten Bilder entstehen meiner Meinung nach, wenn das Licht von der Seite einfällt und sich sozusagen um das Motiv wickelt. Das verleiht dem Foto Tiefe. Befindet sich die Lichtquelle direkt hinter dem Motiv, kann es zu einem Linsenflackern im Foto kommen, was in bestimmten Szenarien natürlich für einen schönen Effekt sorgt. Probieren Sie am besten verschiedene Winkel und Kameraeinstellungen aus, um so die perfekte Komposition zu finden.
Das kommt natürlich immer darauf an, wie schlecht das Wetter wirklich ist. Gleich vorne weg: Aus juristischer Sicht dürfen Sie nur fliegen, wenn gute Sichtverhältnisse vorherrschen. Im Allgemeinen rate ich Ihnen davon ab bei starkem Regen, Nebel oder Schnee zu fliegen. Drohnen sind nicht wasserdicht und es kann in feuchter Umgebung schnell zu Kurzschlüssen kommen. Zudem sollten Sie die aktuellen Windverhältnisse im Auge behalten, um zu vermeiden, dass die Drohne außerhalb des Sendesignals geblasen wird.
Dem Sonnenuntergang entgegen
Ich hatte einen Mitbewohner, der in einer auf Drohnenfilme spezialisierten Produktionsfirma arbeitete und oft verschiedene Drohnen mit nach Hause brachte. So hatte auch ich die Möglichkeit, mich daran zu probieren und es hat mir auf Anhieb Spaß gemacht. Zufälligerweise kaufte die Firma, für die ich zu dieser Zeit als Videofilmer arbeitete, ein Modell für verschiedenste Projekte. Ich liebte es, meine Fähigkeiten als Filmemacher in den Himmel zu erweitern. Vor allem die Drohnenfotografie in Afrika fasziniert mich bis heute.
Ich benutze in der Regel mehrere DJI-Drohnen, von denen ich am häufigsten die Phantom 4Pro sowie Inspire verwende.
Atemberaubende Landschaften
Ja und nein. Wenn Sie mit dem traditionellen Filmemachen vertraut sind, haben Sie ein gutes Gespür für Kamerabewegungen und -einstellungen. Die klassischen Regeln bezüglich Kamerabewegungen bleiben für beide Handwerke gleich, ihr Umfang variiert jedoch stark. Wenn man also vom klassischen Film kommt, ist es sehr einfach zu verstehen, was gut aussieht und was nicht. Die einzige zusätzliche Fähigkeit, die es zu erwerben gibt ist es, die Drohne präzise zu steuern sowie zu positionieren. Hierfür ist wirklich eine Menge Übung nötig.
Wenn es um Drohnenaufnahmen geht, sind es ganz klar epische Gebirgslandschaften. Ich liebe es einfach, diese einmalige Natur von oben zu betrachten.
Die Besucher eines Wasserlochs in Afrika
An meine Reise durch die Wüste Namibias denke ich immer wieder gerne zurück. Hier bin ich die riesigen Sanddünen bei einem atemberaubenden Sonnenaufgang und tiefhängendem Nebel überflogen. Auf dieses wirklich spektakuläre Film- und Fotomaterial bin ich sehr stolz.
Haben Sie sich selbst schon an der Drohnenfotografie in Afrika probiert oder sind begeisterter Tierfotograf? Senden Sie uns Ihre besten Bilder zu und nehmen Sie an unserem einmaligen Fotowettbewerb APOTY teil. Mehr Infos dazu sowie weitere hilfreiche Foto-Tipps finden Sie auf unserem Blog.
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Maria ist eine große Naturliebhaberin. Sie wuchs im wunderschönen Salzburg in Österreich auf und in ihrer Freizeit findet man sie beim Klettern in den Bergen oder beim entspannten Yoga am See. Abgesehen von „Kaiserschmarrn“ schlägt ihr Herz für das Reisen und das Erkunden anderer Kulturen. Nach dem Abschluss ihres Studiums der Kommunikationswissenschaften in Österreich war Maria schnell klar, dass sie so viel wie möglich von der Welt sehen wollte. Daher ist sie schon gespannt darauf, Kapstadt in allen Facetten zu entdecken, die besten Klettermöglichkeiten in der Umgebung zu genießen und so viele traumhafte Sonnenuntergänge wie möglich zu bewundern.
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